Die Kirchengemeinde Zum Guten Hirten in Friedeburg gibt in diesem Jahr bereits zum dritten Mal den Fotokalender „Friedeburg ist schön“ heraus. Die Idee dazu stammte ursprünglich aus der Anfangszeit der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Pastor Jörg Janköster wollte ein Projekt initiieren, an dem die Gemeinde auch in Zeiten der Kontaktbeschränkungen gemeinsam mitwirken konnte. Hobbyfotografen und professionelle Bildermacher waren gleichermaßen dazu aufgerufen, Fotos aus Friedeburg und der Umgebung einzureichen. Pastor Jörg Janköster kümmerte sich um die Koordination des Projektes und der Kirchenvorsteher Klaus Coordes erstellte das Layout des Kalenders.
Aufgrund des großes Erfolges erlebt das Projekt mit dem Kalender für 2023 nunmehr die dritte Auflage. Dafür wurde das Layout überarbeitet und insgesamt lebendiger und heller gestaltet. Erstmals wurden auch drei Gewinnerfotos gekürt. Durch den Kalenderverkauf konnte ein Erlös von fast 1000 Euro erzielt werden, der der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Kirchengemeinde zu Gute kommt.
Wort zum Sonntag - Anzeiger für Harlingerland, Ausgabe vom 28.01.2023
Seit fast genau drei Jahren befinden wir uns in einer Art Dauerkrise. Zwar scheint die Corona-Pandemie langsam zu Ende zu gehen. Doch wie lange der Krieg in der Ukraine noch Leid und Not verursachen wird, das ist derzeit überhaupt nicht absehbar. Oder wie lange wir noch mit rasant steigenden Preisen zu kämpfen haben, das kann niemand mit Sicherheit voraussagen.
Was kann uns in diesem Zustand der Dauerkrise Zuversicht und Orientierung geben? Mich begleitet seit Anfang der Corona-Pandemie folgender Bibelvers: „Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.“ (Psalm 127,1) Ich finde diesen Bibelvers deshalb so hilfreich, weil er göttliches und menschliches Handeln gut und treffend miteinander in Beziehung bringt. Als erstes kommt es darauf an, dass Gott in allen Krisen seine schützende Hand über uns hält. Tut er das nicht, sind am Ende sowieso alle menschlichen Ideen und Anstrengungen umsonst. Ohne Gottes Zutun werden sie zu nichts führen. Auf der anderen Seite formuliert der Psalm aber gerade nicht: „Wenn der HERR die Stadt behütet, so braucht der Wächter nicht mehr wachen.“ Obwohl es entscheidend auf Gott ankommt, ist unser menschliches Tun trotzdem gefragt. Was wir tun können, um die Corona-Krise zu bewältigen, das sollen wir tun. Was in unserer Macht steht, um die Herausforderung der steigenden Preise zu meistern und vor allem denen zur Seite zu stehen, die besonders darunter leiden, das sollen wir umsetzen. Jedoch immer in dem Bewusstsein, dass unser menschliches Tun allein nicht ausreichend wäre. – Alles aber, was nicht in unserer Macht steht, das können und sollen wir getrost Gott überlassen. Ob der Krieg in der Ukraine noch lange andauert oder hoffentlich bald zu Ende ist, darauf haben wir keinen Einfluss. Wir können Gott nur im Gebet um ein Ende des Krieges bitten. Doch den Menschen, die vor dem Krieg bei uns Schutz und Zuflucht suchen, denen können wir helfen.
Der Bibelvers aus Psalm 127 vermittelt mir deshalb sowohl Gott-Gelassenheit als auch Mut zum Handeln. Beide Eigenschaften braucht es, um den Krisen der Gegenwart begegnen zu können: „Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.“