In den Medien tobt täglich ein Kampf der Meinungen um die Deutungshoheit. In der Zeitung, im Radio, im Fernsehen, aber vor allem im Internet und den sozialen Medien dreht sich alles um Fragen wie: Wer generiert mit seinen Posts am meisten Reichweite? Wer kann sich mit seiner Sicht der Dinge am besten durchsetzen? Dabei scheint mittlerweile jedes Mittel recht. Viele schrecken nicht mehr vor Hassrede oder bewusst verbreiteten Fake-News zurück. Und sogar eine in der Vergangenheit solide Tageszeitung wie der Anzeiger für Harlingerland wird inzwischen aus der neuen Zentrale in Oldenburg angehalten, ihre Artikel „reißerischer“ zu formulieren.
Mitte August äußerte sich die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrends zum Thema „Falschinformation“. Sie sagte im Rahmen einer Tagung des Verfassungsschutzes: Desinformation wirke sich nicht nur demokratieschädigend aus, sondern sei geradezu demokratiezersetzend. Jede und jeder Einzelne solle deshalb einen Beitrag dazu leisten, um Fake-News aktiv entgegenzutreten. Indem wir nämlich Falschbehauptungen in sozialen Medien oder im privaten Umfeld aufdecken und ihnen widersprechen.
Wahrheit ist im biblischen Denken übrigens in erster Linie keine Sach-, sondern vor allem eine Beziehungsfrage! Das bedeutet: Wahrheit entscheidet sich nicht einfach daran, ob eine Aussage sachlich richtig ist oder nicht. Sondern eine wahre Aussage zeichnet sich zusätzlich dadurch aus, dass sie aufrichtig, fair, verlässlich, hilfreich und gut ist. Wahrheit umfasst also Fakten und Menschen. Das bedeutet: Nicht nur das, was wir sagen, soll zutreffend sein. Sondern vielmehr: Wir sollen insgesamt wahrhaftige und vertrauenswürdige Personen sein, auf die andere sich verlassen können. Was wir sagen und tun, soll das gegenseitige Vertrauen stärken und das Miteinander fördern.
Jede und jeder sollte sich also fragen: Wie ist eigentlich mein Umgangston mit anderen? Sind meine Worte gut und hilfreich für das Miteinander in unserem Ort oder in unserem Land? Bin ich ein Mensch, auf dessen Worte andere sich verlassen können?
(Anzeiger für Harlingerland, Ausgabe vom 14.09.2024)
Auch in 2025 soll es wieder einen Fotokalender der Friedeburger Kirchengemeinde geben. Abgedruckt werden Fotos besonderer Orte, Gebäude oder Landschaften aus Friedeburg und umzu. Fotobeiträge können noch bis 31.08.2024 in digitaler Form per Mail an kg.friedeburg@evlka.de eingereicht werden. Wie in den vergangenen Jahren werden unter allen Teilnehmenden drei Fotos von einer Jury ausgewählt und mit CEWE-Gutscheinen im Wert von 50, 30 und 20 Euro belohnt. Ab Oktober gibt es die Kalender dann wieder käuflich zu erwerben. Die Erstellung übernimmt in diesem Jahr erstmalig der neu gegründete Förderverein, für den auch der Erlös des Kalenderverkaufes bestimmt ist. Er setzt sich für Projekte und Aktionen in der Friedeburger Kirchengemeinde ein, unter anderem auch für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Liebe Mitglieder des Schützenvereins! Liebe Mitbürger in Friedeburg! Liebe Gäste!
„Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben, wird im selben Kreis all sein Leben traben.“ So dichtete es der deutsche Schriftsteller Christian Morgenstern. – Was das Ziel beim Schützenverein ist, das ist klar definiert: die Zielscheibe. Eine gute Schützin oder ein guter Schütze möchte ins Schwarze treffen, möglichst weit in die Mitte. Denn das gibt am meisten Punkte.
Aber wie ist das im Leben allgemein? Welches Lebensziel haben Sie sich gesetzt? Oder gibt es so etwas wie ein allgemeingültiges Lebensziel, an dem wir uns alle orientieren können? Die Antwort der Bibel lautet: „Ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.“ (1. Petrus 1,9) Das Ziel, das Gott unserem Leben gesetzt hat, ist also das ewige Leben bei Gott im Himmel, die Gemeinschaft mit IHM, unserem Herrn und Schöpfer. Und dort im Himmel wird es keinesfalls langweilig und bedrückt zugehen, wie es manche Vorurteile besagen. Im Gegenteil, Petrus schreibt: „Ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude.“ Wir sollten also alles daran setzen, dieses Ziel zu erreichen.
Wer Schützenkönig oder Damenkönigin werden oder beim Löffelschießen gewinnen möchte, der muss den besten Schuss abgeben und möglichst genau die Mitte treffen, bei der Zehn. Wie das gelingt, diese Frage können am besten die erfahrenen Schützinnen und Schützen selbst beantworten. Ich denke, es braucht vor allem eine Menge Übung, eine ruhige Hand, ein genaues Auge und viel Konzentration.
In diesem Sinne wünsche Ihnen und uns allen „gut Schuss“ und ein fröhliches Schützenfest 2024,
Anspiel im Familiengottesdienst zur Einschulung am 11.08.2024
Jörg: Hallo Lotta, schön dass Du da bist!
Lotta: Ja, ich freue mich auch, dass mal wieder Familiengottesdienst ist. – Du Jörg, da fällt mir ein, dürfte ich Dich mal etwas fragen?
Jörg: Ja, gerne.
Lotta: Also, das frage ich mich schon lange. Warum feiern wir die Gottesdienste in Friedeburg eigentlich in einer Kneipe?
Jörg: Hä, wieso das? Wie kommst Du denn darauf?
Lotta: Du sagst doch am Anfang immer: Herzlich willkommen. Ich begrüße Sie und Euch in der ‚Kirche zum guten Wirt‘. Ich habe das nie richtig verstanden. Und da habe ich meine Mutter gefragt, was ein Wirt ist. Sie hat gesagt: Ein Wirt ist der, der eine Kneipe hat und sich da um die Gäste kümmert.
Den weiteren Text des Anspiels finden Sie hier als Download:
Leserbrief zu "Rosinenkuchen statt 10-Uhr Feier" (Evangelische Zeitung vom 4.8.2024)
Ja, wir brauchen neue Gottesdienstformen und -formate, mit denen wir die Menschen der Gegenwart erreichen. Die Formen gelebten Glaubens haben sich übrigens im Verlauf der Kirchengeschichte immer wieder gewandelt. Und es gab nie die eine Form, die alle anspricht. Und Ja, Jesus ist nicht durch die Lande gezogen, um Werbung für den agendarischen 10:00-Uhr-Sonntagsgottesdienst zu machen.
Aber Jesus hat ebenso wenig gesagt: „Ich bin der Rosinenkuchen des Lebens. Wer zu mir kommt, dem schenke ich ein paar angenehme und süße Stunden.“ Immer nur Rosinenkuchen zu essen ist weder gesund, noch macht es auf Dauer satt. Das gilt auch in geistlicher Hinsicht. Landesbischof Meister hat gegenüber dem epd gesagt: „Es gibt eine schon lange Glaubwürdigkeitskrise bei den klassischen Formen, in denen wir von Gott erzählen.“ Ich denke dagegen: Oft sind nicht die Formen das Problem, sondern die Inhalte. Wo es inhaltlich um nichts mehr geht, da interessiert es auch keinen mehr.
Was wir zu bieten haben ist Jesus als Brot des Lebens, das unseren Lebenshunger stillt. Dieses Brot wird umso mehr gebraucht in einer Zeit, die oft nur noch oberflächlich und schnelllebig ist. Mit diesem Lebens-Brot, das im Bild gesprochen eher Schwarzbrot als Rosinenkuchen ist, können wir punkten. Dieser Inhalt wird die Kirche und die Gottesdienste anziehend machen. Nicht für alle, aber doch für viele. Wenn wir dagegen nur noch auf Show und Unterhaltung setzen, werden die Gottesdienste über kurz oder lang noch leerer werden. Denn das können andere wesentlich besser als wir. Ich halte es jedenfalls mit dem englischen Schriftsteller C.S. Lewis, der geschrieben hat: „Neuerung als solche hat bloßen Unterhaltungswert. Aber man geht nicht zur Unterhaltung in die Kirche.”