Leserbrief zu "Rosinenkuchen statt 10-Uhr Feier"
(Evangelische Zeitung vom 4.8.2024)
Ja, wir brauchen neue Gottesdienstformen und -formate, mit denen wir die Menschen der Gegenwart erreichen. Die Formen gelebten Glaubens haben sich übrigens im Verlauf der Kirchengeschichte immer wieder gewandelt. Und es gab nie die eine Form, die alle anspricht. Und Ja, Jesus ist nicht durch die Lande gezogen, um Werbung für den agendarischen 10:00-Uhr-Sonntagsgottesdienst zu machen.
(Evangelische Zeitung vom 4.8.2024)
Ja, wir brauchen neue Gottesdienstformen und -formate, mit denen wir die Menschen der Gegenwart erreichen. Die Formen gelebten Glaubens haben sich übrigens im Verlauf der Kirchengeschichte immer wieder gewandelt. Und es gab nie die eine Form, die alle anspricht. Und Ja, Jesus ist nicht durch die Lande gezogen, um Werbung für den agendarischen 10:00-Uhr-Sonntagsgottesdienst zu machen.
Aber Jesus hat ebenso wenig gesagt: „Ich bin der Rosinenkuchen des Lebens. Wer zu mir kommt, dem schenke ich ein paar angenehme und süße Stunden.“ Immer nur Rosinenkuchen zu essen ist weder gesund, noch macht es auf Dauer satt. Das gilt auch in geistlicher Hinsicht. Landesbischof Meister hat gegenüber dem epd gesagt: „Es gibt eine schon lange Glaubwürdigkeitskrise bei den klassischen Formen, in denen wir von Gott erzählen.“ Ich denke dagegen: Oft sind nicht die Formen das Problem, sondern die Inhalte. Wo es inhaltlich um nichts mehr geht, da interessiert es auch keinen mehr.
Was wir zu bieten haben ist Jesus als Brot des Lebens, das unseren Lebenshunger stillt. Dieses Brot wird umso mehr gebraucht in einer Zeit, die oft nur noch oberflächlich und schnelllebig ist. Mit diesem Lebens-Brot, das im Bild gesprochen eher Schwarzbrot als Rosinenkuchen ist, können wir punkten. Dieser Inhalt wird die Kirche und die Gottesdienste anziehend machen. Nicht für alle, aber doch für viele. Wenn wir dagegen nur noch auf Show und Unterhaltung setzen, werden die Gottesdienste über kurz oder lang noch leerer werden. Denn das können andere wesentlich besser als wir. Ich halte es jedenfalls mit dem englischen Schriftsteller C.S. Lewis, der geschrieben hat: „Neuerung als solche hat bloßen Unterhaltungswert. Aber man geht nicht zur Unterhaltung in die Kirche.”
Link zum Artikel in der Evangelischen Zeitung:
https://www.evangelische-zeitung.de/ist-der-sonntagsgottesdienst-ein-auslaufmodell-hanna-jacobs
Was wir zu bieten haben ist Jesus als Brot des Lebens, das unseren Lebenshunger stillt. Dieses Brot wird umso mehr gebraucht in einer Zeit, die oft nur noch oberflächlich und schnelllebig ist. Mit diesem Lebens-Brot, das im Bild gesprochen eher Schwarzbrot als Rosinenkuchen ist, können wir punkten. Dieser Inhalt wird die Kirche und die Gottesdienste anziehend machen. Nicht für alle, aber doch für viele. Wenn wir dagegen nur noch auf Show und Unterhaltung setzen, werden die Gottesdienste über kurz oder lang noch leerer werden. Denn das können andere wesentlich besser als wir. Ich halte es jedenfalls mit dem englischen Schriftsteller C.S. Lewis, der geschrieben hat: „Neuerung als solche hat bloßen Unterhaltungswert. Aber man geht nicht zur Unterhaltung in die Kirche.”
Link zum Artikel in der Evangelischen Zeitung:
https://www.evangelische-zeitung.de/ist-der-sonntagsgottesdienst-ein-auslaufmodell-hanna-jacobs