Das Gute suchen und behalten
Wir leben in einer Zeit mit großen Veränderungen. Alte Selbstverständlichkeiten und Gewissheiten brechen weg. Neue Orientierungspunkte zeichnen sich noch nicht ab. Die Welt ist unübersichtlich geworden. Deshalb können wir oft nicht mehr auf den ersten Blick sagen: „Das hier ist gut und richtig und jenes dort ist schlecht und falsch!“ Nein, wir müssen erst einmal genau hinschauen, Meinungen prüfen, Sachverhalte untersuchen und über aktuelle Entwicklungen nachdenken. Um dann zu erkennen, wie etwas wirklich ist – nicht nur an der Oberfläche und nach außen, sondern auch innen drin und auf Dauer.
Wir leben in einer Zeit mit großen Veränderungen. Alte Selbstverständlichkeiten und Gewissheiten brechen weg. Neue Orientierungspunkte zeichnen sich noch nicht ab. Die Welt ist unübersichtlich geworden. Deshalb können wir oft nicht mehr auf den ersten Blick sagen: „Das hier ist gut und richtig und jenes dort ist schlecht und falsch!“ Nein, wir müssen erst einmal genau hinschauen, Meinungen prüfen, Sachverhalte untersuchen und über aktuelle Entwicklungen nachdenken. Um dann zu erkennen, wie etwas wirklich ist – nicht nur an der Oberfläche und nach außen, sondern auch innen drin und auf Dauer.
Dazu fordert uns jedenfalls die Jahreslosung für 2025 auf: „Prüft alles und behaltet das Gute!“ (1. Thessalonicher 5,21) Aber wie kann diese Prüfung aussehen? Und was kann uns bei dieser Prüfung helfen? Dazu drei Gedanken:
1) Prüft alles mit Eurem gesunden Menschenverstand! Damit meine ich eine Rückbindung an das normale, natürliche und alltägliche Leben. Also das, was früher gerne als „Bodenständigkeit“ bezeichnet wurde. Unser Leben ist immer mehr von technischen und digitalen Möglichkeiten geprägt. Umso wichtiger ist es, dass wir den Bezug zu den „natürlichen Dingen“ nicht verlieren. Ich meine damit zum Beispiel den Rhythmus von Tag und Nacht, den Wechsel der Jahreszeiten, das Säen und Ernten, das Wachsen und Werden, das Leben insgesamt, aber auch die Vergänglichkeit. Das Wissen um die natürlichen Zusammenhänge kann uns von vielen falschen Schlussfolgerungen abhalten. Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott uns unseren gesunden Menschenverstand als eine Möglichkeit gegeben hat, um das Gute zu erkennen.
2) Prüft alles im Gespräch mit Euren Schwestern und Brüdern! Die zweite Möglichkeit, aus der eigenen Blase herauszukommen und vor allzu voreiligen Fehlschlüssen bewahrt zu werden, ist der Kontakt und das Gespräch mit anderen Menschen. Indem wir bereit sind, andere Meinungen zu hören und eigene Sichtweisen im Gespräch mit anderen zu erläutern, zu verteidigen oder aber auch in Frage stellen zu lassen, können wir gemeinsam auf der Suche nach dem Guten vorankommen. Das gilt in besonderer Weise für die Gemeinschaft mit unseren Schwestern und Brüdern im Glauben. Der christliche Glaube ist nicht nur eine individuelle Glaubensüberzeugung, die jeder für sich hat und pflegt. Nein, sondern für den Glauben ist ebenso die Gemeinschaft mit anderen grundlegend. Wir brauchen unsere Schwestern und Brüder als Gegenüber, als Ergänzung, als Korrektur und als Unterstützung. Nur in Gemeinschaft können wir im Glauben wachsen und zu den neuen Menschen werden, zu denen Gott uns formen möchte.
3) Prüft alles anhand der Worte der Bibel! Der gesunde Menschenverstand und der Kontakt mit anderen Menschen können wichtige Hilfsmittel zur Prüfung sein. Sie allein wären aber noch nicht ausreichend, um das Gute zweifelsfrei zu erkennen. Wir brauchen außerdem den Blick von außen, sozusagen die Korrektur von oben. Nur Gott allein ist eindeutig gut. Deshalb müssen wir ihn und seine Sichtweise kennen. Dazu hat er uns sein Wort, die Bibel, gegeben. Um alles zu prüfen, müssen wir also in der Bibel lesen. Unser Denken, Fühlen, Wollen und Tun müssen wir von den Worten der Bibel durchleuchten lassen. Und das, was uns in der Welt begegnet, lässt sich oft erst im Licht der Bibel klar erkennen und unterscheiden. Dabei geht es nicht nur um ein Kennen und Befolgen von einzelnen Bibelversen. Sondern vielmehr um ein grundsätzliches Zuhause-Sein in den Worten, Gedanken und Geschichten der Bibel. Und natürlich um den Heiligen Geist, der uns erst die Worte der Bibel aufschließen und wahres Verstehen schenken kann.
„Prüft alles und behaltet das Gute!“ Machen wir uns also im neuen Jahr gemeinsam auf die Suche nach dem Guten. Und bitten wir Gott darum, dass er uns in unserer oft unübersichtlichen Welt neue Orientierung schenkt.